Service im CBF Investor CSD Link mit CBL für Zahlungs- und Lieferungsinstruktionen in Euro
Reference
CLEARSTREAM T2S CUSTOMER READINESS TEAM
Clearstream Banking AG, Frankfurt1, informiert die Kunden über eine Erweiterung im Serviceangebot für Zahlungs- und Lieferungsinstruktionen in Euro, die zwischen CBF Kunden und Kontrahenten mit einer Kontoverbindung zu Clearstream Banking S.A., Luxembourg (CBL) abgewickelt werden. Dieser Service wird im CBF Investor CSD Link mit CBL zur Anwendung kommen.
Mit Wirkung zum
19. Dezember 2017
werden für alle Wertpapiere, die auf TARGET2-Securities (T2S) zum Settlement gelangen können und für den Interoperabililty Link zwischen CBF and CBL aufgesetzt wurden, Zahlungs- und Lieferungsinstruktionen in Euro über das Dedicated Cash Account (DCA) auf T2S abgewickelt. Mit diesem Verfahren wird ein breiterer Einsatz von Zentralbankgeld (Central Bank Money; CeBM) ermöglicht.
Der erweiterte Ablauf für die Abwicklung von Instruktionen zwischen CBF, CBL und T2S basiert auf den bestehenden Rahmenbedingungen. Clearstream wird eine Lösung anbieten, die weder eine Anpassung der Stammdaten benötigt noch der bestehenden Verträge erforderlich macht.
Der Vorteil liegt für die CBF Kunden im Liquiditätsmanagement, da diese mit dem Einsatz ausschließlich die T2S Verfahren anwenden können. Das bedeutet, dass die zugehörigen Zahlungs- und Lieferungsinstruktionen in den Cash Forecast Reports von T2S und CBF enthalten sind. Kunden, die den CBF Cash Forecast beziehen, können ihren Liquiditätsbedarf über die CASCADE Online Funktionalität (HOST / PC) steuern.
Im Folgenden werden die Details des Services für Zahlungs- und Lieferungsinstruktionen über das Lagerstellenkonto von CBF mit CBL beschrieben.
Lagerstellenkonto von CBF mit CBL
Die Erweiterung im Dienstleistungsangebot betrifft den Ablauf von Zahlungs- und Lieferungsinstruktionen in Euro (Zentralbankgeld) zwischen CBL und CBF in ihrer Rolle als Investor CSD. Im Ablauf werden alle Liefer- und Erhaltinstruktionen mit dem Lagerstellenkonto "4496 CBF W/CBL-AUSLAENDISCHE WERTE”, welches auf T2S mit dem T2S Party BIC “CEDELULLCPI” aufgesetzt wurde, berücksichtigt.
CBF Kunden sollten berücksichtigen, dass möglicherweise bestehende „Standing Settlement Instructions (SSI)“ angepasst werden müssen, da sich die Abwicklung von Instruktionen auf T2S ändert. In Zukunft werden Zahlungs- und Lieferungsinstruktionen in Euro auf T2S als Transaktionen gegen Zahlung ausgeführt. Das ist der wesentliche Unterschied zur derzeitigen Abwicklung, die auf einer Abwicklung in Giralgeld beruht und auf T2S zu einer Verarbeitung frei von Zahlung (free of payment; FoP) führt. Wenngleich ab dem 19. Dezember 2017 die Abwicklung gegen Zahlung erfolgt, empfiehlt CBF ihren Kunden, weiterhin die “common trade reference” zu verwenden, um das Risiko eines „Cross-matchings“ zu reduzieren.
Kunden von CBF sollten ihre Kontrahtenten über den erweiterten Service für die Abwicklung in Euro informieren.
Zulässige Wertpapiere
Für die vorstehende Erweiterung im Dienstleistungsangebots im CBF Investor CSD Link mit CBL sind die bisher zulässigen Wertpapiere weiterhin gültig.
Nachstehend ist eine Liste der zulässigen Instrumente mit dem Stand vom 15. Oktober 2017:
- Ausgewiesene New Global Notes (NGNs)
- Ausgewiesene Eurobonds
- Ausgewiesene Eurex-eligible securities
- Ausgewiesene French registered equities (Michelin S.A. ISIN FR0000121261, Lagardère S.C.A. ISIN FR0000130213 and Gecina S.A. ISIN FR0010040865)
- Ausgewiesene LU-ISINs (ETFs)
- Finnische Wertpapiere (debt instruments, equity-linked securities, Finnish Depository Receipts (FDR) mit der Abwicklungs- / Verwahrstelle Euroclear Finland
- Schwedische Aktie TELIA, Telia Company, SE0000667925.
Eine vollständige Liste der zulässigen ISINs steht im Anhang dieser Kundeninformation bereit.
Zulässige Instruktionstypen
Beginnend mit dem 19. Dezember2017 erfolgt die Anpassung im CBF Investor CSD Link mit CBL für die Abwicklung des Liquiditätsmanagements in Euro mittels des T2S Dedicated Cash Account (DCA).
Die nachstehende Tabelle zeigt die Grundeinstellungen für die anwendbaren Instruktionstypen und kennzeichnet die Änderungen.
Instruktionstyp | Ausgewählte Währung | Kunden, die im ICP-Modus operieren | Kunden, die im DCP-Modus operieren |
Frei von Zahlung (RFoP und DFoP) | Kommt nicht zur Anwendung | Format und Aufbau als FoP | Format und Aufbau als FoP |
Gegen Zahlunga (RvP und DvP) | Euro in Zentralbankgeld | Format und Aufbau als DvP | Format und Aufbau als DvP |
Gegen Zahlung (RvP und DvP) | non- | Format und Aufbau als DvP | Instruktion wird als FoP aufgesetzt und enthält die Daten für „Debit / Credit Indicator“, Währung und Gegenwert |
Mit Zahlung | Dieser Instruktionstyp wird derzeit nicht unterstützt. | ||
Zahlung ohne Lieferung (PfoD) | Dieser Instruktionstyp wird derzeit nicht unterstützt. | ||
------------------------------------------
a. Der Service ist solange ausgesetzt, bis das T2S Release 1.3.1 eingeführt wird.
Alle Instruktionen, die über diesen Link zum Settlement erteilt werden, werden mit dem vom CBF eingerichteten Verfahren für einen T2S Out-CSD Link ausgeführt. Analog den heutigen Prozessen basiert das Settlement auf T2S auf der Logik des T2S “Conditional Securities Delivery (CoSD)”. Mittels einer dedizierten Regel wird sichergestellt, dass das Settlement zunächst auf der relevanten externen Plattform finalisiert wird, bevor das Settlement auf T2S durchgeführt wird. Am Intended Settlement Date (ISD) werden von T2S alle gematchten Instruktionen blockiert. Sie werden von CBF zeitnah freigegeben, sobald die Finalisierung auf der zugehörigen externen Plattform erreicht wurde. Basierend auf der Nachrichtenkonfiguration erhalten Kunden das zugehörige Statusreporting im ICP- und/oder DCP-Modus.
Verwendung des ICP-Modus
Grundsätzlich gilt, dass die Spezifikation für den Aufbau einer Instruktion, wie sie für “CBF International2 definiert wurde, bestehen bleibt. Zahlungs- und Lieferungsinstruktionen (DvP / RvP) mit einer Abwicklungswährung in Euro werden im ICP-Modus analog jeder anderen Instruktion gegen Zahlung abgewickelt. Wichtig ist, dass ab dem 19. Dezember 2017 die Geldseite in Euro nicht mehr über das zugehörige 6-er Konto auf der Creation Plattform in Giralgeld (Commercial Bank Money, CoBM) zur Abwicklung gelangt. Das Settlement wird zukünftig über das Dedicated Cash Account (DCA) auf T2S in CeBM durchgeführt.
Für Instruktionen, die von Kunden in anderen Währungen eingereicht werden, kommt weiterhin der von CBF mit der Migration auf T2S etablierte Ablauf für "DvP Settlement in non-T2S Currencies" zum Tragen.
Verwendung des DCP-Modus
Entsprechend dem Verfahren für Kunden, die im ICP-Modus operieren, können Kunden, die im DCP-Modus operieren, Zahlungs- und Lieferungsinstruktionen in Euro in einer sese.023 einreichen. Das bedeutet, dass zukünftig Instruktionen an die Verwahrstelle CBL (T2S Party BIC “CEDELULLCPI”) als Instruktionen gegen Zahlung aufgesetzt werden müssen. Das Verfahren mittels einer FoP Instruktion unter Angabe der Gelddaten ist für alle anderen „non-Euro Currencies“ anzuwenden. Dies bedeutet, die bisherige Regelung bleibt bestehen.
Abgabezeiten für die Erteilung von Instruktionen
Die Erweiterung für den CBF Investor CSD Link mit CBL basiert auf den von T2S definierten Abwicklungsverfahren und dem zugehörigen Tagesablauf. Die derzeitigen Abgabefristen von T2S bleiben weiterhin bestehen. Dennoch sollten Kunden berücksichtigen, dass die zugrundeliegende Instruktion zukünftig dem Abwicklungsprozess gegen Zahlung in Euro unterliegt. Heute werden solche Instruktionen gemäß dem Verfahren zum „DvP Settlement in non-T2S Currencies”ausgeführt. Das bedeutet, sie werden als FoP Instruktionen abgewickelt. In Zukunft kommt das “DvP Settlement“ zur Anwendung und daher werden auch die zugehörigen Matchkriterien und die Abwicklungszeit („T2S DvP cut-off“ um 16:00 Uhr) angewendet.
Im Allgemeinen sollen Kunden Instruktionen so früh wie möglich zur Verfügung stellen, damit das Matching auf T2S vor dem ISD möglich ist. Nur für den Fall, dass eine Instruktion gegen Zahlung am gleichen Tag zur Abwicklung gelangen soll (heutiger Tag = ISD) und nicht zuvor eingereicht oder für das Settlement gesperrt wurde, darf die Instruktion nicht später als 15:40 Uhr bereitgestellt werden. Dies ist gültig für Instruktionen, die
- im ICP-Modus über den automatisierten Nachrichtenaustausch (SWIFT, File Transfer oder MQSeries) or CASCADE Online Funktionalität (HOST / PC)
- im DCP-Modus mittels des Eingabemöglichkeiten für Instruktionen von T2S
- in Creation (CBL)
eingereicht werden. Dieser Abgabetermin ist auch für die Kontrahenten gültig.
Mit dem Ablauf der Abgabezeit können diese Instruktionen nicht mehr für die taggleiche Abwicklung berücksichtigt werden und werden vom System blockiert. Sie werden für die Verarbeitung des nächsten Geschäftstags vorgetragen, das bedeutet, dass sie zum nächsten Verarbeitungslauf im Rahmen der Nachtverarbeitung bereitgestellt werden.
Liquiditätsmanagement
Beginnend mit dem 19. Dezember 2017 erfolgt die Verarbeitung der Geldseite in Euro für Instruktionen, die über den CBF Investor CSD Link mit CBL abgewickelt werden, über das DCA. Das bedeutet, dass Instruktionen, die die Verwahrstelle „4496“ zeigen, im Liquiditätsmanagement von T2S berücksichtigt werden. Schwebende Instruktionen gegen Zahlung werden im Cash Forecast von T2S und CBF ausgewiesen. Die Beträge sind in der Gesamtsumme des Cash Forecast Reports enthalten. Deshalb werden keine besonderen Schritte für die Erstellung des Liquiditätsbedarfs benötigt. Die bestehende Konfiguration des DCAs ist auch für diese Instruktionen gültig.
Darüber hinaus können Kunden, die den CBF Cash Forecast Service nutzen, den Liquiditätsbedarf über die CASCADE Online Funktionalität (HOST / PC) steuern. Aus funktionaler Sicht gibt es keinen Anpassungsbedarf für die bestehende Konfiguration.
Wie bereits heute müssen die Kunden ausreichend Liquidität auf dem zugehörigen DCA bereitstellen. Das Treasury Management von CBL wird die Mittel für Erhaltinstruktionen gegen Zahlung, die gegen das Lagerstellenkonto „4496“ aufgesetzt wurden, bereitstellen. Dies bedeutet, dass die Geldseite über den CBF Omnibus Account abgewickelt wird. Interne Prozesse erlauben für das zugehörige DCA ein vorausschauendes Liquiditätsmanagement.
Ähnlich dem Verfahren zur Blockierung von Stücken kann auf T2S eine Blockierung von Geld durchgeführt werden. Beispielsweise, wenn die Wertpapierabwicklung mit einem Gegenwert auf einer externen Plattform ausgeführt werden soll. Die T2S-Logik zur Blockierung von Beträgen lässt es nicht zu, dass ein höherer Betrag blockiert wird, als auf dem DCA zur Verfügung steht. T2S wird am Intended Settlement Date (ISD) den Gegenwert der Erhaltinstruktion (RvP) blockieren, sobald die Instruktion den Status gematched erreicht hat und freigegeben wurde. Kunden, die als Cash-DCP operieren und eine camt.068 (IntraBalanceMovementConfirmation) beauftragt haben, erhalten eine Nachricht über die Blockierung. Nachdem das Geld blockiert wurde, wird eine Nachricht an die relevante externe Plattform gesendet und von dieser wird im nächsten Schritt die Abwicklung bestätigt. Auf Grund dieser Bestätigung wird von CBF die Freigabe des CoSD veranlasst, so dass die Verarbeitung auf T2S abgeschlossen werden kann.
Für den Fall, dass es zu einer Verzögerung in der Verarbeitung auf der externen Plattform kommt, wird die Blockierung des Betrags nach dem Ende der Abwicklung von Zahlungs- und Lieferungsinstruktionen („T2S DvP cut-off“) aufgehoben. Gegen 17:40 Uhr wird das Geld mit dem „T2S Cash Sweep“ auf das RTGS Konto übertragen. Die RvP-Instruktion unterliegt weiterhin der Abwicklung mit CoSD. Im Rahmen der nächsten Nachtverarbeitung (Zyklus 1, Sequenz 1) wird nach dem Liquiditätsübertrag auf das DCA der Betrag erneut blockiert.
Basierend auf der Nachrichtenkonfiguration für den MT942 “Interim Transaction Report” und den MT950 “Statement Message” erhalten Kunden einen Report für Geldbuchungen, der die Bewegungen von TARGET2 und T2S ausweist. Das bedeutet, dass die Zahlungs- und Lieferungsinstruktionen des CBF Investor CSD Links mit CBL, die über das T2S DCA abgewickelt werden, eingeschlossen sind.
Die bestehenden Verfahren für die Liquiditätssteuerung in ausländischen Währungen sind von der Erweiterung des Service nicht betroffen und bleiben unverändert.
Umstellungsverfahren
Am Dienstag, 19. Dezember 2017, können Kunden beginnen, Zahlungs- und Lieferungsinstruktionen in Euro zu übermitteln, die über das Lagerstellenkonto „4496“ (BIC11 “CEDELULLCPI”, CBF W/CBL-AUSLAENDISCHE WERTE) abgewickelt werden. Gemäß dem Umstellungsplan können Kunden, die im ICP-Modus operieren, die Instruktionen am Dienstag ab 01:30 Uhr übertragen. Kunden, die im DCP-Modus operieren, können die Instruktionen mit dem Start des T2S Real-time Settlement (RTS) Zyklus, um 05:00 Uhr an T2S senden.
Kontakt
Das T2S Support Team von Clearstream wird gerne Ihre Fragen zur Erweiterung im Serviceangebot im CBF Investor CSD Link mit CBL für Instruktionen in Euro.
Bitte beachten Sie, dass nach dem erfolgreichen Einsatz der Releases unsere Client Services Teams für alle Kundenfragen hinsichtlich der Produktionsprozesse zuständig sind.
Clearstream T2S Support Team
Email: T2S-Support@clearstream.com
Tel. +49 (0) 69 / 211 18 27 8
Fax. +49 (0) 69 / 211 60 80 60
Clearstream Migrated to T2S - We Will Support You
---------------------------------------
1. Diese Kundenmitteilung wurde herausgegeben von Clearstream Banking AG (CBF) mit Gesellschaftssitz Mergenthalerallee 61, 65760 Eschborn, Deutschland, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main, Deutschland, unter der Nummer HRB 7500.
2. Weitere Informationen stehen unter Instruction specifications - CBF International zur Verfügung.